USA, das Land mit der besten Infrastruktur weltweit. Weit gefehlt! Ohne Auto geht so gut wie gar nichts. Ich geb euch gerne mal ein Beispiel. 18. September 2018, 18.00 Uhr - mein Flugzeug ist gerade eben im sonnigen San Diego gelandet. Nach meiner Ankunft in meinem Hotel wollte ich zu aller erst einmal die Gegend erkunden, mich um eine SIM-Karte kümmern und ein paar Kleinigkeiten zu essen und Wasser kaufen. Nach Angaben der Rezeptionistin befand sich rund 15 Minuten entfernt ein Supermarkt. Natürlich in walking distance. So machte ich mich auf den Weg. Und ja, nach Ablauf der Zeit kam ich an. Zumindest fast. Ich stand vor einem riesigen Parkplatz. Ich, der einzige "Fussgänger" weit und breit. Nun ja, ich holte meine SIM-Karte bei T-Mobile, kaufte alles ein, was ich brauchte und lief wieder zurück ins Hotel. Den Parkplatz zu überqueren und den Supermarkt sowie den T-Mobile Store zu finden, kosteten mich aber mindestens weitere 15 Minuten.
Bei all dem ist es kaum verwunderlich, dass das amerikanische Unternehmen Uber in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebte. Lyft ist übrigens das Pendant zu Uber, welches aber wahrscheinlich den wenigsten von euch bis dato ein Begriff ist. Liegt vielleicht auch daran, dass Lyft seinen Dienst bisher nur in Nordamerika anbietet. Nun ja, sowohl Uber als auch Lyft hatten mich während meines Auslandssemesters fest im Griff. Ganz einfach mangels Alternativen. Ich hab mit der Zeit jedoch auch einige Leute kennengelernt, die sich während ihrer Zeit in San Diego ein Auto gemietet haben. Das ist durchaus eine Möglichkeit. Gerade wenn ihr euch die Kosten mit euren Freunden oder Mitbewohnern teilt, macht das Sinn. Schaut dafür am besten mal bei Dirt Cheap Car Rental vorbei. Hier haben sich die meisten meiner Freunde ein Auto geholt. Was die Qualität der Autos anbelangt, naja erwartet nicht zu viel. Das gilt aber allgemein für Amerika. Für mich alleine hätte sich ein Auto auf jeden Fall nicht gelohnt. Obwohl ich viel unterwegs war, kam ich mit Uber und Lyft günstiger weg. Habt aber eure Ausgaben im Blick. Denn die Fahrtkosten summieren sich über die Zeit doch relativ schnell.
Zwei Tipps an dieser Stelle:
1) Seid ihr alleine unterwegs und habt es nicht eilig, fahrt Uber/Lyft Pool. Hier teilt ihr eine Fahrt mit anderen Leuten, die in eine ähnliche Richtung müssen. Die Fahrt dauert zwar etwas länger, dafür teilt ihr euch die Kosten. Wenn ihr einen Freund oder eine Freundin mitnehmen möchtet, zahlt ihr einen kleinen Aufschlag. Glaubt mir, das lohnt sich! In der Schweiz gibt es dieses Angebot leider nicht.
2) Lyft ist in der Regel günstiger als Uber. Trotzdem würde ich die Fahrten bei beiden Unternehmen immer vergleichen.
Natürlich gibt es neben Uber und Lyft beispielsweise auch das Metropolitan Transit System. Ihr seid aber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln deutlich länger unterwegs. Ich bin lediglich zur Uni mit dem Bus gefahren. Die UCSD bietet hierfür eigene Shuttlebusse an. Die sind aber auch nicht immer pünktlich. Habt ihr es also eilig, würde ich mich nicht unbedingt darauf verlassen. Übrigens Flixbus gibt es mittlerweile auch in den USA. Wollt ihr also beispielsweise nach Los Angeles und habt kein Auto, ist das eine kostengünstige Möglichkeit.
Für kürzere Distanzen empfehle ich euch die E-Scooter oder Shared Bikes von Bird, Lime, Circ und wie sie alle heissen. Ich persönlich bin ein grosser Fan davon. Ihr seid in kürzester Zeit schnell an eurem Ziel und die Kosten sind relativ gering. Mittlerweile stehen diese Dinger ja auch in der Schweiz an jeder Strassenecke. Vor meiner Abreise nach San Diego waren Zürichs Strassen aber noch frei davon. Wahnsinn, was sich in einem halben Jahr so alles verändern kann.
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