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  • robin5556

Midterm Elections

Aktualisiert: 12. Sept. 2019

Am 6. November 2018 war es soweit. Die Midterm Elections waren während meiner Zeit in San Diego das politische Ereignis in den USA. Bei diesen Halbzeitwahlen wurden das gesamte Repräsentantenhaus sowie ein Drittel des Senats neu gewählt. Alle zwei Jahre nach den Präsidentschaftswahlen gelten sie als wichtiger Test. Denn sie geben einen ersten konkreten Anhaltspunkt, was die amerikanischen Bürger von der Politik ihres Präsidenten halten. Gerade für Donald Trump gilt das mehr als für seine Vorgänger. Schliesslich polarisiert kaum einer so wie er. Und das nicht nur wegen seiner fraglichen Twitter-Posts. Es war daher ziemlich interessant die Thematik in den Medien zu verfolgen.


Hervorzuheben ist der verhältnismässig hohe Wähleranteil der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren. Gemäss Vox ist dieser nämlich mit 36 % fast doppelt so hoch als bei den letzten Midterms im Jahr 2014. Das ist deshalb beachtenswert, da die sogenannten Youth Voters als eher müde Wählergruppe gelten. So wurde seit dem Jahr 1986 eine Wahlbeteiligung von 21 % nicht mehr überschritten. Ein wichtiger Grund dafür ist meiner Meinung nach Social Media, denn...


Wenige Tage vor Wahlschluss bekam ich regelmässig Reminder in Form von Push-Nachrichten auf mein iPhone - Go Vote! Und das nicht nur von irgendwelchen Nachrichtendiensten oder Facebook, wie man es vielleicht vermuten könnte. Nein, keine grosse Social Media Plattform liess es sich in diesen Tagen nehmen, seine Nutzer nochmals an die Midterm Elections zu erinnern. Von Instagram, Twitter, über Snapchat oder Uber bis hin zu Tinder waren alle dabei. So erhielten beispielsweise alle Snapchat-User über 18 Jahre einen Registrierungslink für die Wahlen sowie einen Wahl-Alarm. Denn um in den USA wählen gehen zu dürfen, muss man sich im Vorhinein erst registrieren lassen. Uber startete seine "Drives the Vote"-Kampagne. So profitierten am Wahltag alle Kundinnen und Kunden bei einer Fahrt zum nächstgelegenen Wahllokal von vergünstigten Preisen. Aber auch Prominente, wie Rihanna oder Taylor Swift, riefen im Vorfeld der Wahl ihre Fans dazu auf, an den Urnen ihre Stimmen abzugeben. Beyoncé und Jay-Z gingen auf ihrer „On The Run II“-Tour sogar noch weiter. Ihre Fans konnten die Registrierung direkt am Eingang der jeweiligen Konzerthalle vornehmen.


Natürlich werden auch bei uns in Europa soziale Medien für politische Wahlen eingesetzt. In den USA werden solche Plattformen aber viel intensiver genutzt. Es war spannend, das am eigenen Leib mitzuerleben, auch wenn ich persönlich nicht wählen durfte.



Quellen:

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