Jeder von uns hat sie auf seinem Handy - Apps! Doch von den unzähligen Applikationen nutzen wir meist nur eine Handvoll jeden Tag. Eine davon sticht dabei schnell heraus, nämlich WhatsApp.
WhatsApp is King! Das gilt zumindest in Europa. In der Schweiz nutzen beispielsweise fast 80% den Messenger-Dienst. Da ist doch eigentlich naheliegend, dass die Prozentzahl in den USA mindestens gleich hoch, wenn nicht sogar noch höher ist. Schliesslich stammt WhatsApp aus Amerika. Aber weit gefehlt. Die App erfreut sich in ihrem Heimatland gar nicht so grosser Beliebtheit, wie man eigentlich vermuten würde.
Zu Beginn meines Auslandssemesters ist mir das noch gar nicht wirklich aufgefallen. Denn mit den meisten Leuten habe ich mich über Instagram vernetzt. Interessant fand ich, wie sich das Nutzungsverhalten in den USA gegenüber der Schweiz unterscheidet. Während die eigene Aussendarstellung auf Social Media bei uns oftmals noch etwas belächelt wird, nutzen Amerikaner Instagram und co. viel intensiver. Um aber wieder auf die Messenger-Services zurückzukommen. Eines Abends war ich mit Freunden unterwegs und kam dabei mit einer Amerikanerin in Kontakt. Nachdem wir uns gut verstanden hatten, wollte ich die Nummern austauschen, um über WhatsApp mit ihr in Kontakt zu bleiben. Ihre Antwort daraufhin. Sie habe kein WhatsApp. Das konnte ich kaum glauben. Was folgte war ein intensives Gespräch. Ich wollte unbedingt wissen, wie man heutzutage kein WhatsApp nutzen könne. So selbstverständlich erschien es mir, dass gefühlt jeder Mensch auf der Welt den Messenger-Dienst beansprucht. Ihre Antwort war eigentlich gar nicht so überraschend. Sie nutzt andere Apps, in ihrem Fall hauptsächlich iMessage und Snapchat. Warum also noch einen dritten Service, der an sich nicht wirklich etwas anderes kann? Ihr denkt jetzt vielleicht, WhatsApp ist perfekt, um mit Freunden im Ausland zu kommunizieren oder nicht jeder hat ein iPhone und kann daher iMessage nutzen. Stimmt! Das war auch meine Reaktion. Punkt ist aber der. Die Schweiz ist klein, die USA riesengross. Was will ich damit sagen? Bei uns ist es ganz normal, einmal in anderen Ländern gewesen zu sein. Man muss kein Weltenbummler sein, um beispielsweise mal einen kurzen Abstecher nach Deutschland oder Österreich zu machen. Viele von uns pflegen daher auch Kontakte in andere Länder. Da ist WhatsApp natürlich klasse, um länderübergreifend miteinander zu kommunizieren. Schliesslich nutzt in Europa gefühlt jeder den Messenger. Viele Amerikaner haben jedoch noch keinen Schritt über die eigenen Landesgrenzen hinaus gemacht. Und wenn doch, die einzigen angrenzenden Länder sind Kanada und Mexiko. Da hat ja selbst die kleine Schweiz mehr Nachbarländer. Natürlich trifft das nicht auf jeden Amerikaner zu. Viele, die Familie und Freunde im Ausland haben, nutzen WhatsApp ebenso wie wir. Und natürlich nicht nur die. Viele sind aber eben auch nicht so auf WhatsApp angewiesen, wie wir beispielsweise in der Schweiz. Da ist es wohl eher der Facebook Messenger, der die USA fest im Griff hat.

Nun ja. Ob nun WhatsApp oder Facebook Messenger? Welche App es auch ist, einem wird es bestimmt egal sein. Facebook. Dem amerikanischen Social-Media-Giganten gehören schliesslich beide.
Quellen:
Comments